Am 22. und 23. Juni 2024 kamen rund 300 MTBO-Freund:innen aus Österreich, Ungarn, Tschechien und einigen anderen MTBO-Nationen bei den erstklassig vom OLT Transdanubien mit Wettkampfleiter Thomas Hnilica an der Spitze organisierten MTBOdays voll auf ihre Kosten: Ausgetragen wurden auf ungarischem Gebiet im Raum Sopron drei Austria Cup-Rennen im Sprint, im Massenstart und über die Langdistanz.
Besonders erfreulich aus österreichischer Sicht: Andreas Waldmann und Junior Hannes Hnilica, beide OLT Transdanubien, setzten sich in der Elite in der Gesamtwertung gegenüber der starken tschechischen Konkurrenz durch. Andreas Waldmann wurde nach zwei zweiten Plätzen im Sprint und Massenstart sowie dem Sieg über die Langdistanz Gesamtsieger, Hannes Hnilica (Sieger im Massenstart und jeweils Dritter im Sprint und über die Langdistanz) Gesamt-Zweiter.
Bei den Damen zeigte sich die drückende Überlegenheit der mehrfachen tschechischen Weltmeisterin Martina Tichovska. Sie gewann mit fast 10 Minuten Vorsprung nach den drei Rennen die Elite–Kategorie.
Mit einem etwas neidvollen Blick über die tschechische Grenze freuten wir uns über die große Anzahl Kindern bei der Siegerehrung. In den Kategorien MW10 und MW12 tummelten sich Kinder ab dem 3. Lebensjahr (teilweise mit dem Laufrad) und schon professionell agierende „echte MTBOler“. Dieses Starterfeld sollte uns für die nächsten Jahre als Vorbild dienen, um den MTBO–Sport in Österreich weiterhin erfolgreich vorantreiben zu können – aber auf etwas breiterer Basis.
Bereits am Freitagnachmittag hatten sich die ersten, von weiter her anreisenden Teilnehmenden am Parkplatz am Rande eines historischen Schauplatzes eingefunden: Das Wettkampfzentrum für Sprint und Massenstart (Austria Cups 7 und 8) befand sich beim Gedenkpark des Paneuropäischen Picknicks direkt an der österreichisch-ungarischen Grenze.
Am 19. August 1989, also vor bald 35 Jahren, hatte hier eine Friedensdemonstration stattgefunden, das Grenztor wurde für einige Stunden geöffnet, Hunderte DDR-Bürger*innen nützten diese Chance auf eine Flucht in den Westen. Das Event ging als „Paneuropäisches Picknick“ in die Geschichte ein und gilt als Meilenstein der Vorgänge, die schließlich zur deutschen Wiedervereinigung führten.
Zwischen den beiden MTBO-Wettkämpfen – dem Sprint und dem Massenstart – hatte man Gelegenheit, die Gedenkstätte zu besichtigen.
Ein vor allem im Schlussteil kniffliger und insgesamt temporeicher Sprint machte am Samstag den Auftakt für das Wettkampfwochenende. Am Nachmittag folgten dann gestaffelt in den unterschiedlichen Kategorien die Massenstarts im selben Gelände. Das Bahnkonzept beruhte auf einem Schmetterlingssystem, wodurch sich immer wieder ein spannender Gegner*innen-Kontakt ergab.
Am Sonntag befand sich das Wettkampfzentrum in der Nähe des Badesees in Tómaholm. Gestartet wurde am nördlichen Ende der Karte Szárhalom. Auf den langen Teilstrecken galt es, sich für die besten Routenwahlen entscheiden – auf Livelox kann nacherlebt werden, welche Varianten sich als vorteilhafter erwiesen.
Vom Wetter war die Veranstaltung begünstigt – es war nicht mehr so drückend heiß wie noch am Freitag davor, und die nächtlichen Unwetter waren schon wieder abgezogen. Sie hatten aber – zusätzlich zu den bereits auf den Karten eingezeichneten Hindernissen! – mehrere umgestürzte Bäume hinterlassen, wovon auch einige Wettkampfstrecken betroffen waren. Die Teilnehmenden wurden von den Veranstaltern darauf hingewiesen und zur Vorsicht ermahnt.